Die Frage hören wir nahezu jeden Tag im Geschäft in Hannover und in der Videoberatung:
Das Bedürfnis dahinter verstehen wir gut. Der Matratzenmarkt ist unübersichtlich, Werbung wirkt oft lauter als Fachwissen und viele Menschen haben schon ein paar Fehlkäufe hinter sich. Der Wunsch nach einer klaren Empfehlung ist völlig normal. Trotzdem gibt es auf diese Frage keine einfache Antwort. Aber es gibt eine gute.
Menschen schlafen sehr unterschiedlich:
Eine einzige Matratze kann diese Unterschiede nicht alle gleichzeitig bedienen. Das ist kein Marketingtrick, sondern schlichte Ergonomie. Darum sagen wir: Die beste Matratze ist die, die zu deinem Körper passt und das dauerhaft.
Egal ob Schaum, Federkern oder Hybrid – es gibt ein paar objektive Kriterien, die eine Matratze erfüllen sollte:
Sie hält deine Wirbelsäule in ihrer natürlichen Position. Das ist die Grundlage für guten Schlaf und weniger Beschwerden.
Die Schulterzone muss funktionieren. Vor allem bei Seitenschläfer:innen. Ohne gute Schulterabsenkung entstehen Druckpunkte, einschlafende Arme, Kribbeln und Muskelverkürzungen. (Dass manche Tests sagen, der Lattenrost spiele kaum eine Rolle, ist fachlich stark verkürzt und beinahe fahrlässig. Die Schulterzone im Rost ist entscheidend, ebenso wie eine höhenverstellbare Lordoseunterstützung bei Bedarf und das ignorieren viele pauschale Bewertungen leider.)
Das Becken muss stabil liegen. Zu weich = Hohlkreuz. Zu hart = Druck. Beides führt langfristig zu Beschwerden.
Das Material muss zu den Gegebenheiten des Raumes passen, vor allem Temperatur.
Die Matratze sollte über Jahre stabil bleiben, nicht nur im ersten halben Jahr.
Und sie sollte zum Lattenrost passen. Die Kombination macht den Unterschied, das sehen wir täglich. Das sind die Basics. Ohne sie funktioniert nichts.
Wir haben noch genau eine Kaltschaummatratze im Sortiment, weil Schaum in vielen Fällen Grenzen hat:
Für manche Kund:innen passt Kaltschaum trotzdem gut, aber als „Allroundlösung“ funktioniert er selten.
Dazu haben wir eine klare Haltung: Sondermüll. Gelschaum fühlt sich oft weich-komfortabel an, kann aber Schulter und Becken nicht differenziert genug führen, reagiert auf Temperatur und unser größtes Problem ist, dass die Gelschaumauflagen nicht kreislauffähig sind und via Sondermüll in Verbrennungsanlagen landen. Jede Gelauflage muss außerdem vom Rest der Matratze gelöst werden, bevor sie in der Verbrennung landet. Durch die Verbrennung entstehen giftige Gase, die der Umwelt nicht zuträglich sind. Ein No-Go für uns. Es gibt bessere Alternativen.
Natürlich, angenehm, langlebig, aber in reiner Form kaum zonierbar. Wird Latex zu weich strukturiert, wird er instabil. Wird er zu hart, verliert er seine Vorteile. Darum arbeiten wir nicht mehr mit reinen Latexmatratzen. Zusätzlich ist der Naturkautschukpreis in den letzten Jahren massiv gestiegen und steht unserer Meinung nach nicht mehr im Verhältnis zur Funktion des Produkts. Übrigens: Naturlatex darf Naturlatex genannt werden, sobald 95% Kautschuk enthalten sind. Die meisten Latexmatratzen sind also Hybridmatratzen, denen Synthetik zur Stabilisierung und Preissenkung hinzugefügt wurde. Der biologische Effekt ist damit hinfällig.
Sehr gute Stützkraft, gute Klimaregulierung, punktelastisch und zumeist die langlebigste Matratze. Taschenfederkerne funktionieren für viele Menschen sehr gut, wenn die Schulterzone stimmt und die Auflage qualitativ stabil ist – am liebsten 100% Naturlatex.
Es sind immer wieder die gleichen Gründe:
Und dann landet man nach 1–3 Jahren wieder im gleichen Dilemma. Es ist kein Wunder, dass für die meisten Menschen der Matratzenkauf mit großer Unlust verbunden ist.
Ein Punkt ist uns wichtig: Wir reden nicht von „die beste Matratze für alle“, sondern davon, was eine Matratze auf Dauer leisten sollte. Nämlich langlebig, umweltfreundlich, anpassbar und im Idealfall veränderbar.
Eine fixe Matratze kann auf diese Veränderungen nicht reagieren. Ein anpassbares oder modulares Schlafsystem schon. Das heißt nicht, dass jeder Mensch eine modulare Matratze braucht. Manche liegen auf einem klassischen System gut.
Wir haben ein modulares, patentiertes Schlafsystem entwickelt, das viele dieser Kriterien erfüllt und vor allem langfristig anpassbar bleibt. Denn die jahrelange Erfahrung mit Kund:innen, Nachstellterminen, Fehlern und Materialkunde haben eine Erkenntnis nachhaltig bestätigt: Anpassbarkeit schlägt Werbeversprechen.
Unser everybody basiert daher auf:
Wir beraten immer nach Bedarf, nicht nach Preis. Wenn ein einfaches System besser passt, sagen wir das. Wenn wir für jemanden keine passende Lösung haben, sagen wir das auch. Unsere Aufgabe ist nicht, eine bestimmte Matratze zu verkaufen, sondern Beschwerden zu lösen und guten Schlaf zu ermöglichen. Darum bieten wir für individuell anpassbare Systeme auch eine intensivere Begleitung an – mit Nachstellterminen, Modulwechseln und 90 Tagen Sicherheit.
Die beste Matratze ist die, die deinen Körper richtig führt, nicht heute, sondern langfristig. Sie sollte:
Für manche Menschen ist das eine klassische Kaltschaum-, oder Taschenfederkernmatratze. Für andere ist es ein modulares System, das sich anpassen lässt. Beides ist richtig, solange es für dich passt. Wenn du herausfinden willst, was für dich sinnvoll ist, beraten wir dich gern. In Hannover oder per Videoberatung – kostenlos und unverbindlich.
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In dieser Episode von „Bettgeschichten: Ein Bayer und der Bettchelor“ widmen sich Michael und Heiko gemeinsam mit Matratzenexperte Tim Westermann u.a. den folgenden Fragen:
Was macht eine gute Matratze wirklich aus? Wie unterscheiden sich Federkernarten, und warum spielt die Wahl der Materialien eine entscheidende Rolle für Schlafkomfort und Langlebigkeit? Tim gibt spannende Einblicke in Qualitätsprüfungen, Recyclingmöglichkeiten und die Zukunft der Matratzenindustrie – mit überraschenden Fakten und Insiderwissen, das du so garantiert noch nicht gehört hast.
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