Heute berichtet Sabine von ihrer Diagnose Gleitwirbelsyndrom, die ihr vor 15 Jahren lange Zeit das Leben schwer gemacht hat. Was ihr geholfen hat und wieso ein neues Schlafsystem ein echter Game Changer war – finde es heraus!
Vor ca. 15 Jahren wurde bei mir ein Gleitwirbelsyndrom diagnostiziert – bis zu dieser Diagnose bin ich 3-4 x pro Woche joggen gegangen, war zusätzlich im Fitnessstudio und – so mein Empfinden zumindest – relativ fit. Bis auf meinen „ungesunden“ Bürojob mit wenig Bewegung und langen Stunden vor dem Computer hatte ich nicht das Gefühl, für eine solche Diagnose anfällig zu sein.
Passiert ist es dann nach dem Zusammenbau unseres Gästebettes. Der Besuch war weg und wir haben das Bett wieder als Sofa zusammenschieben wollen. Auf einmal durchfuhr ein stechender Schmerz meinen unteren Rücken und ich konnte mich nicht mehr richtig bewegen. Hexenschuss war mein erster Verdacht – kurz zum Orthopäden und gut ist. Fehlannahme!
Nach mehreren Untersuchungen hieß die Diagnose „Gleitwirbelsyndrom Meyerding II“ – das Röntgenbild hat den verrutschten Wirbel direkt über dem Kreuzbein deutlich gezeigt. Und der rutscht auch nicht mehr an die vorherige Position – ist er einmal raus, gibt’s kein Zurück.
Rutscht ein Wirbel aus seiner eigentlichen Position, spricht man von einer Spondylolisthesis oder auch von dem sogenannten „Wirbelgleiten“.
Dieser sogenannte Gleitwirbel kann sich im Verhältnis zu den anderen Wirbeln nach vorn (ventrale Spondylolisthesis) und nach hinten (dorsale Spondylolisthesis) verschieben. Das Wirbelgleiten tritt meistens im Bereich der Lendenwirbelsäule auf. Am häufigsten betroffen ist der unterste Lendenwirbel, der direkt über dem Kreuzbein liegt.
Für mich hieß das zunächst einmal nicht mehr joggen und vor allem: Schmerzen. Schmerzen. Schmerzen.
Nicht aufrecht stehen oder gehen können, kaum sitzen und vor allem nicht liegen, d.h. schlafen können. Morgens bin ich auf allen Vieren ins Bad gekrochen, habe mich am Badewannenrand festgehalten und hochgezogen, damit ich überhaupt in Gang gekommen bin. Meine Haltung war gebeugt und gefühlt ist es eher immer schlechter als besser geworden.
Ich habe viele Sachen ausprobiert, verschiedene Ärzt:innen konsultiert und es gab immer häufiger die Empfehlung:
“Lassen Sie sich operieren und den Wirbel fest mit den anderen verschrauben.”
Wow! Die Vorstellung, Metall und Schrauben an meiner Wirbelsäule zu haben, hat mich ziemlich abgeschreckt und ich habe weiter nach einem Arzt gesucht, der mir eine andere, alternative Behandlungsmethode vorschlägt, die Erfolg hat und Linderung bedeutet.
Doch erst einmal haben wir unser altes Bettsystem aus dem Schlafzimmer verbannt: das gute, alte, warme Wasserbett ist ziemlich schnell Geschichte gewesen nach dem Vorfall. Auch wenn ich mich zunächst wenig damit anfreunden konnte, hat der Wechsel auf ein konventionelles Schlafsystem mit Lattenrost und Matratze tatsächlich nach 4-6 Wochen einen ersten Erfolg gebracht: morgens war es jetzt besser und ich musste nicht mehr ins Badezimmer „kriechen“ oder an der Badewanne hochziehen.
Mein Mann war sehr resolut und hat mir deutlich gemacht, dass ich im Lendenwirbelbereich Unterstützung benötige, die mir das Wasserbett nicht geben kann, sondern eher das Gegenteil der Fall ist. Denn das Wasser wird durch das Körpergewicht verdrängt – nur nicht zwangsläufig an die Stelle, wo es benötigt wird. Ein individuell einstellbarer Lattenrost mit passender Matratze bietet dort einfach mehr Möglichkeiten. Der Rücken konnte ab sofort nachts tun, was er sollte: regenerieren. Das kann ich nun aus eigener Erfahrung bestätigen!
Dann habe ich nach langem Suchen endlich einen Arzt gefunden, der eine etwaige Operation als allerletzte Möglichkeit sah. Erst, wenn ich nichts mehr „halten“ könne, müsste ich über einen solchen Eingriff gegebenenfalls nachdenken. Bis dahin jedoch gäbe es durchaus Behandlungsalternativen. Er hat mir auch erklärt, dass ich durch den Schmerz durch müsse – denn mein Schmerz würde vor allem durch die Verspannungen der Muskulatur verursacht werden (oder ggf. durch einen eingeklemmten Nerv), nicht aber durch das Wirbelgleiten an sich. Okay. Also: Bewegung, Dehnübungen – und dran bleiben, auch wenn’s verdammt weh tut, mühselig und frustrierend am Anfang ist.
Die Mühe hat sich gelohnt: es hat ungefähr 1 Jahr gedauert, aber dann konnte ich aufrecht gehen, mich quasi schmerzfrei bewegen. Das neue Schlafsystem hat von Anfang an dafür gesorgt, dass mein Körper nachts regenerieren und die Übungen verarbeiten konnte. Ein nicht passendes System hätte meine Bemühungen wieder zunichte gemacht und ich wäre morgens genauso verspannt aufgewacht, wie immer.
Heute übe ich die Yogapraxis aus, kann walken, bin schmerzfrei, freue mich über einen erholsamen Schlaf und bin NICHT operiert!
Viel Erfolg beim Umsetzen bei dem ein oder anderen Tipp! Du hast Fragen oder Anregungen? Schreib uns sehr gern per Mail – wir antworten dir schnellst- und bestmöglich!
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Bitte beachte: Es handelt sich hier um einen persönlichen Erfahrungsbericht. Dies ersetzt keine ärztliche Konsultation und Behandlung und darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Alle aufgeführten Tipps wurden in enger Absprache mit Sabines Orthopäden durchgeführt. Dieser Erfahrungsbericht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit noch kann Richtigkeit und Ausgewogenheit der dargebotenen Information garantiert werden. Konsultiere bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer die Ärzt:innen deines Vertrauens! die schlafzimmerei und die Autor:innen übernehmen keine Haftung für Unannehmlichkeiten oder Schäden, die sich aus der Anwendung der hier dargestellten Information ergeben.
Die Tipps und Verlinkungen sind Empfehlungen aus eigener Erfahrung. Es handelt sich nicht um Affiliate Links.
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